44. Herdecker Kanuregatta – Kanuten bestätigen gute Form

Bereits zum 44. Mal fand am vergangenen Wochenende die traditionsreiche Herdecker Kanuregatta statt. Zwischen dem Hengstey- und dem Harkort See, am Ufer der Ruhr und in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt gelegen, gehört die Regattastrecke in Herdecke zu den attraktivsten im Jahresprogramm der Kanuten. Bedingt durch Strömungen bieten Fließgewässer wie die Ruhr den Athleten dabei nicht immer gleiche Bedingungen.  Aufgrund der anhaltenden Trockenheit spielten Strömungseinflüsse in diesem Jahr eine untergeordnete Rolle. Dafür war, wie bei allen Kraft-Ausdauersportarten, die Belastung der Teilnehmer durch die schwül warme Witterung gerade auf den Langstrecken erheblich.

Neben der Nordrhein-westfälischen Leistungsspitze, die die Herdecker Regatta als einen der letzten Leistungstest im Vorfeld den westdeutschen Meisterschafen nutzten, ergänzten Teams aus Belgien den Niederlanden und Ungarn das Teilnehmerfeld. Gerade der Vergleich mit den ungarischen Athleten wurde gespannt verfolg. Während in Deutschland der Kanurennsport hauptsächlich dann Aufmerksamkeit erregt, wenn es um die Vergabe olympischer Goldmedaillen geht, so steht dieser Sport in Ungarn weit oben auf der Liste der beliebtesten Sportarten. Dieser starken Konkurrenz zum Trotz können die Hammer Kanuten am Wochenende durch zahlreiche Podiumsplätze wieder voll und ganz überzeugen

Am Samstag, dem ersten Tag der Regatta, standen die Entscheidungen über die Langstrecken und im 250 Meter Sprint auf dem Programm. Bei der Langstrecke über die 2.000 Meter Distanz, holten sich im K1 in der Altersklasse der 13-jährigen Kanutinnen, Merle Gerwin den zweiten und Rosalie Middendorf den dritten Platz hinter der starken ungarischen Kanutin. Im Rennen der 14jährigen Schülerinnen gewann Caroline Fink vor Fiona Trojca. Lilly Heywinkel verpasste nur knapp das Podium und wurde gute Vierte. Bei den männlichen Schülern A wurde Marvin Kirmse in der Altersklasse der 13järigen zweiter. In der Altersklasse der 14-jährigen holte sich Till Damberg den dritten Platz vor seinem Vereinskameraden Paul Richwien. Im K2 der männlichen Schüler B gewann Lion Trojca zusammen mit seinem Partner Leon Schreiber sein Rennen souverän. Bei der Sprintdisziplin über 250 Meter sicherte sich Vanessa Bülow den ersten Rang, Marie Allendorf holte ich in der Altersklasse der 15-jährigen einen guten zweiten Platz. Ebenfalls den zweiten Platz erreichten in ihren Rennen Jana Unterkötter und Vanessa Bülow im K2 der Damen Leistungsklasse. Im Rennen der weiblichen Jugend erzielte Inga Meier mit Ihrer Partnerin Nele Gerwin den ersten Platz.

Der Sonntag stand dabei ganz im Zeichen der 500 Meter Distanz in unterschiedlichen Altersklassen sowohl in den Einzeldisziplinen als auch in den Mannschaftbooten. Im K1 der Schüler A gewannen Caroline Fink und Kim Runde jeweils ihre Rennen. Fiona Trojca und Rosalie Middendorf holen sich einen zweiten Platz. Lilly Heywinkel, Merle Gerwin und Nina Keuper wurden in Ihren Läufen Dritte. Eine Altersklasse höher, bei den K1 der weiblichen Jugend, wurde Marie Allendorf Erste in ihrem Lauf. Neele Gerwin holte sich nach einem knappen Rennverlauf einen guten zweiten Platz. Im Endlauf der Juniorinnen wurde Vanessa Bülow souverän Erste. Bei den Schülern B gewannen sowohl Leon Schreiber als auch Lion Trojca ihre Rennen. In der Altersklasse der Schüler A zeigte sich dann deutlich die Überlegenheit der Hammer Athleten. Marvin Kirmse, Paul Richwien, Benedikt Grebe, Pepe Osterhof und Till Damberg gewannen hier ihre Rennen vor der Konkurrenz. Philipp Böttcher wurde in seinem Rennen Dritter. Besonders attraktiv für den Zuschauer sind bei jeder Regatta die Mannschaftsboote. Hier kommt es neben der reinen Kraft insbesondere auf die Koordination und Synchronität der Bewegung an. Traditionell sind die Hammer Mannschaftsboote bei jeder Regatta ein Kandidat für die vorderen Plätze. So holte sich Im K4 Endlauf der weiblichen Schüler A das Quartett mit Caroline Fink, Kim Runde, Fiona Trojca und Merle Gerwin den ersten Platz vor ihren starken Konkurrentinnen aus Düsseldorf. Das zweite Hammer Boot mit Lilly Heywinkel, Rosalie Middendorf, Nina Keuper und Luna Reckmann wurde in diesem Lauf Dritter. Im K4 der weiblichen Jugend gewann das Hammer Boot in der Besetzung Marie Allendorf, Neele Gerwin, Lena Glomb und Inga Meyer ebenfalls ihr Rennen. Bei den männlichen Schüler B holte sich der K4 in der Besetzung Lion Trojca, Philipp Böttcher, Philipp Dell und Philipp Fink einen guten zweiten Platz. Die in ihrem Einzelrennen so erfolgreichen Sportler Paul Richwien, Till Damberg, Benedikt Grebe und Pepe Osterhof gewannen dann auch als Team im K4 ihr Rennen. Im K2 der weiblichen Schüler B holten sich Hanna Brinkmann und Lynn Ruhland einen guten dritten Rang. Bei den weiblichen Schülern A gewannen die Hammer Athletinnen in der Zusammensetzung Caroline Fink und Kim Runde, Fiona Trojca und Lilly Heywinkel genauso ihr Rennen wie das Boot mit Rosalie Middendorf und Neele Gerwin. Mit Luna Reckmann und Nina Keupper gab es mit einem dritten Platz noch eine weitere Podiumsplatzierung. Im K2 der Leistungsklasse holten sich Jana Unterkötter und Svenja Wolle den zweiten Platz. Im K2 der männlichen Schüler B gewannen Lion Trojca und Philipp Fink ihr Rennen in der Altersklasse der 12jährigen. Philipp Böttcher und Salomon Rother holten sich hier den dritten Platz. Bei den Schülern A gewann das Boot mit Paul Richwien und Till Damberg den ersten Platz. Marvin Kirmse und Markus Brinkmann holten sich einen zweiten Platz und das Team mit Benedikt Grebe und Pepe Osterhof komplettierten das gute Ergebnis mit einem dritten Platz.

Verteilt über beide Tage fanden die Schülerspiele der Nachwuchskanuten statt. Bei diesem Wettbewerb messen sich die jüngsten Kanuten im Alter zwischen 7 und 11 Jahren in unterschiedlichen Disziplinen. Neben den Kanustrecken über 1.500 und 500 Meter geht es zusätzlich noch auf eine Laufstrecke über 1.500 Meter. In der Altersklasse der 11-jährigen holte sich Philipp Fink einen zweiten Platz hinter seinem starken ungarischen Konkurrenten. Bei den 9-jährigen erzielte Theo Runde, wie schon bei der Regatta in Lünen, ebenfalls den zweiten Platz

In Summe glänzten die Hammer Kanuten mit guten Ergebnissen und zeigten, dass sie landesweit zur Spitze im Kanurennsport gehören. So zeigte sich Björn Hilbk der Trainer des Hammer Teams mit den Leistungen seiner Athleten zufrieden „Wir haben die Leistungen der vergangenen Regatten bestätigt. Dabei konnten wir insbesondere in den Mannschaftsbooten überzeugen. In dieser Form werden wir ein Wort mitreden, wenn es bei den westdeutschen Meisterschaften um die Vergabe der Podiumsplätze geht“

Die nächste Regatta findet dann vom 23. bis 24 Juni in heimischen Gewässern statt. Da es sich bei der Hammer Regatta um den letzten Leistungstest vor den westdeutschen Meisterschaften handelt, ist diese in allen Altersklassen hervorragend besetzt und verspricht spannende Wettkämpfe. Der Veranstalter freut sich über jeden Besucher der einen Einblick nehmen möchte in die Welt dieses anspruchsvollen und gleichermaßen faszinierenden Leistungssportes.

 

Bild:

250 Meter Sprint der w. Jugend: Inga Meier (Bahn 1) und Neele Gerwin (Bahn 4)
(Foto Runde)