ICF World Cup im Kanu Marathon in Brandenburg

Mit je einer Goldmedaille für die Hammer Sportler Caroline Fink und Philipp Fink endete der Weltcup im Kanurennsport auf dem Beetssee in Brandenburg an der Havel.

 Die Regattastrecke in Brandenburg an der Havel feiert in diesem Jahr ihr 55-jähriges Bestehen. In dieser Zeit wurden zahlreiche nationale und internationale Meisterschaften auf dem Beetssee ausgetragen. Am vergangenen Wochenende stand der ICF Weltcup im Kanu-Marathon auf dem Programm. Mit dabei für die Auswahlmannschaft des Deutschen Kanu-Verbandes die Hammer Sportler Caroline und Philipp Fink.

Das Starterfeld mit Kanuten aus 21 Nationen war entsprechend der Bedeutung des Rennwochenendes hochkarätig besetzt. Für die 34 deutschen Starter ging es um die begehrte Qualifikation und Nominierung für die Europameisterschaften. Das Qualifikationskriterium war klar formuliert: „Bester deutscher Starter in der jeweiligen Altersklasse“.

Das Wetter zeigte sich an diesem Wochenende nicht von seiner besten Seite. Immer wieder auffrischende Winde und hohe Wellen sorgten für schwierige und selektive Bedingungen auf der Naturregattastrecke.

Am ersten Wettkampftag stand zunächst die Kurzdistanz auf dem Programm. Bei diesem Rennen über 3,4 Kilometer waren auf der Regattastrecke am Beetssee drei Runden und zwei Portagen zu bewältigen. Caroline Fink konnte sich im Vorlauf für das Finale qualifizieren und belegte dort einen guten 10 Platz.

Ihr Bruder Phillip Fink machte es noch besser. In seinem ersten Rennen im Trikot der deutschen Nationalmannschaft zeigte er eine großartige Leistung, die er mit einem hervorragenden 6. Platz krönte.

Zum Abschluss des ersten Wettkampftages starteten Caroline und Philipp Fink zusammen mit Caroline Heuser (Oberhausen) und Jannis Werner (Cottbus) für den Deutschen Kanu-Verband in der erstmals international ausgetragenen Mixed-Staffel über 4,3 Kilometer. Bei diesem Wettkampf musste jeder Teilnehmer eine Runde auf der Regattastrecke absolvieren. Der Wechsel erfolgte in einer Zone vor der Tribüne.

Das Rennen begann mit einem beeindruckenden Sprint der Oberhausenerin Caroline Heuser. Heuser konnte ihren Vorsprung bis zum ersten Wechsel halten. Caroline Fink konnte mit einem schnellen Wechsel den Vorsprung halten und bis zum zweiten Wechsel verteidigen. Inzwischen hatte der Wind aufgefrischt und es war an Philipp Fink, mit seiner Routine Wind und Wellen zu trotzen. In Führung liegend übergab er an Jannis Werner, der die Führung bis ins Ziel halten konnte.

Ein toller Erfolg für das deutsche Team und für Caroline und Phillip Fink, doch viel Zeit zum Feiern blieb nicht, denn am zweiten Wettkampftag stand die kräftezehrende Langstrecke auf dem Programm. Hier mussten die Junioren 22,6 km mit 6 Runden und 5 Portagen und die Frauen 26,2 km mit 7 Runden und 6 Portagen paddeln.

Caroline lag in ihrem Rennen bis zur ersten Portage aussichtsreich knapp hinter einer 6-köpfigen Spitzengruppe. In der Portage erlitt sie dann einen Steuerschaden, musste in der folgenden Runde mehrmals anhalten, um das Steuer zu reparieren und fiel dadurch ans Ende des Feldes zurück. Mit großem Einsatz kämpfte sie sich über die Distanz so weit nach vorne, dass sie mit einer Zeit von 2:20:23 h beste Teilnehmerin des deutschen Teams wurde und damit die Qualifikation für die Europameisterschaft erfüllte.

Noch besser lief es für Philipp Fink. Nach der ersten Portage gehörte er zu einer 10-köpfigen Spitzengruppe, die sich im Laufe des Rennens kontinuierlich verkleinerte. Bis zur vorletzten Portage lag Philipp noch auf dem dritten Platz. Doch dann musste er in einem langen Zwischensprint den Kontakt zur vierköpfigen Spitzengruppe abreißen lassen. Danach auf sich allein gestellt, konnte er den Abstand zu den nachfolgenden Athleten weiter ausbauen und belegte am Ende einen hervorragenden 5. Platz (1:49:34 h).

Phillip war mit seinem ersten Rennen in den Nationalfarben sehr zufrieden. Vor allem mit der Erkenntnis, dass er in der Lage ist mit der internationalen Spitze mitzuhalten. Als bester Starter des deutschen Teams hat er auch die Qualifikationshürde für die EM-Nominierung genommen.