Kanu-Marathon in Rheine – Offene NRW-Landesmeisterschaft und EM-Qualifikation
Für das Team des Kanu-Ring Hamm gab es gleich zu Beginn der Saison einen sportlichen Höhepunkt. Die Rennsportabteilung des WSV Rheine richtete am vergangenen Wochenende ihren traditionellen Kanumarathon auf der Ems aus – in diesem Jahr mit besonderer Bedeutung. Neben den Offenen Westdeutschen Meisterschaften war die Veranstaltung gleichzeitig die sportliche Qualifikation für die Kanu-Marathon-Europameisterschaften 2025 in Portugal.
Die Ems mit ihrer idyllischen Strecke im Naturschutzgebiet Emsaue bot erneut beste Voraussetzungen für spannende Rennen. An zwei Tagen starteten die Athletinnen und Athleten in verschiedenen Altersklassen über Distanzen zwischen 10,3 und 19,3 Kilometern. Eine besondere Herausforderung sind dabei die oft rennentscheidenden Portagen – Streckenabschnitte, bei denen die Athletinnen und Athleten ihre Boote aus dem Wasser holen und einige Meter zu Fuß zurücklegen müssen.
Starke Leistungen am Samstag
Bei den Schülerinnen A im K2 über 10,3 km mit einer Portage belegten Anna Kuhlmann und Carla Schünemann in einem hart umkämpften Rennen einen hervorragenden zweiten Platz. Emilia Matyssek und Lea Ilner verpassten als Vierte nur knapp das Podest.
Tobias Mintert erkämpfte sich im K1 der männlichen Schüler A über die gleiche Distanz in einem stark besetzten Feld den vierten Platz. In der Wertung der Westdeutschen Meisterschaft bedeutete dies Rang drei und damit einen Platz auf dem Treppchen.
Ebenfalls über 10,3 Kilometer ging es für Sina Vauth und Klara Kornetzki im K2 der weiblichen Jugend. Beide hatten über die gesamte Distanz mit Materialproblemen zu kämpfen, schafften aber dennoch den dritten Platz in der Rennwertung und den zweiten Platz in der Wertung der Westdeutschen Meisterschaft.
Spannung am Sonntag – EM-Tickets gelöst
Am Sonntag ging es für die Junioren und die Leistungsklasse um nichts weniger als die Qualifikation für die Europameisterschaften im portugiesischen Ponte de Lima.
Im K1 der Junioren über 19,3 km mit drei Portagen überzeugte Philipp Fink mit einem taktisch klugen Rennen. Gleich zu Beginn setzte er sich vom Feld ab, bildete mit einem Mitstreiter aus Rheine ein Führungsduo und entschied das Rennen mit einem langen Zwischenspurt drei Kilometer vor dem Ziel für sich. Mit diesem Sieg sicherte er sich die EM-Norm des Deutschen Kanu-Verbandes.
Ebenfalls über 19,3 Kilometer ging es für Caroline Fink in der U23-Leistungsklasse. Sie dominierte ihr Rennen von Beginn an, baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus und siegte souverän mit über neun Minuten Vorsprung. Auch sie erfüllte die EM-Norm und wird sich nun beim Waterland Marathon in Amsterdam mit der starken internationalen Konkurrenz messen.
Im K1 der Schülerinnen A zeigten Anna Kuhlmann und Emilia Matyssek bei ihrem ersten Einzelstart über die Marathondistanz von 10,3 Kilometern ihr Können. Emilia hielt sich lange in der vierköpfigen Spitzengruppe, verlor aber nach der Hälfte des Rennens den Anschluss, konnte aber den vierten Platz bis ins Ziel verteidigen. Anna hielt sich bis zur letzten Portage an der Spitze. Durch Wasser im Boot verlor sie dort wertvolle Zeit und musste ihre Konkurrentin aus Lünen vorbeiziehen lassen. Am Ende reichte es für einen hervorragenden zweiten Platz und den Titel der Westdeutschen Vizemeisterin.
Mit guten Ergebnissen ist der Kanu Ring in die neue Marathonsaison gestartet. Besonders freuen wir uns auf die anstehenden internationalen Rennen.