Deutsche Kanumeisterschaften in Hamburg

Update: Leider ist im ursprünglichen Bericht ein grober Fehler in den Umschreibungen zum fremdverschuldeten Ausscheiden des K4 der weiblichen Schüler A über 2000m unterlaufen. Hier war es anders als ursprünglich geschildert, ein Boot vom SC Neubrandenburg, dass unsere Mädchen in der Wende leider unglücklich erwischt hat und ihnen daher die Führungsposition leider zunichte gemacht hat. Wir möchten uns vielmals bei den Sportlern und Trainern vom Kanu-Team Berlin für den fehlerhaften Bericht entschuldigen, da die diese fälschlicherweise als Verursacher der folgenschweren Kollision benannt wurden!

 

Der Kanu Ring überzeugt mit Medaillen und guten Platzierungen in einem starken Feld

Zwischen Mittwoch und Sonntag der vergangenen Woche fanden im Hamburger Stadtteil Allermöhe die 97. Deutschen Kanumeisterschaften statt. Mit dabei war der Kanu Ring Hamm mit einem Rekordteam von 22 Startern und Starterinnen, die sich allesamt über die westdeutschen Meisterschaften in Duisburg sportlich für die Teilnahme qualifizieren konnten. Ausgetragen wurden die Wettkämpfe auf der Regattabahn des Ruder- und Kanu Leistungsstützpunktes Allamöhe. Für die Sportler ging es über die 200, 500 und 1.000 Meter Distanz sowie der Langstrecke über 2.000 und 5.000 Meter, jeweils in Einzel- und Mannschaftsbooten.

Der Mittwoch und Donnerstag gehörte den Vor- und Zwischenläufen. Hier ging es darum, sich in den unterschiedlichen Disziplinen für die Finalläufe zu qualifizieren, die ab Freitag ausgetragen wurden. So konnten sich über die 500 Meter der Schülerinnen A, mit Fiona Trojca und Kim Runde gleich 2 Hammer Athleten für den Endlauf qualifizieren. Zusammen schafften beide dann auch im K2 über 500 Meter den Finaleinzug. Zusammen mit Lilly Heywinkel und Caroline Fink gelang Fiona Trojca und Kim Runde dann auch der Einzug in das Finale des Vierer Mannschaftsbootes über die gleiche Distanz. Durch einen zweiten Platz in ihrem Zwischenlauf konnte sich der Schüler A K4 mit Pepe Osterhof, Till Damberg, Marvin Kirmse und Paul Richwien ebenfalls für ihren Finallauf qualifizieren. Vanessa Bülow gelang der Einzug in das A Finale im K1 der Damen Junioren sowohl über 500 als auch über 1.000 Meter sowie in den Mannschaftsbooten des Kanuverbandes NRW im K2 über 200 und 500 Metern und im K4 über 500 Meter. Neele Gerwin erreichte das Finale im K1 der weiblichen Jugend über 200 und 500 Meter und jeweils im K2 und K4 über 500 Meter. In der gleichen Altersklasse gelang Inga Meyer der Finaleinzug im K2 über 200 und 500 Meter. Marie Allendorf erreichte das Finale im K4 über 500 Meter.

Ab Freitag wurden dann die die Meistertitel vergeben und die Regattabahn gehörte den Finalläufen. Im 500 Meter Endlauf der Schüler A wurde Fiona Trojca nach einem grandiosen Rennen Deutsche Vizemeistern. Kim Runde erreichte hier einen guten sechsten Platz.  Eine weitere Silbermedaille holten sich Fiona Trojca und Kim Runde in einem spannenden Rennen im K2 über 500 Meter. Sie mussten sich nach einem Herzschlagfinale mit einem Rückstand von sechshundertstel Sekunden dem Boot der Renngemeinschaft Nord geschlagen geben und wurden deutsche Vizemeisterinnen. Im Boot der weiblichen Jugend über 500 Meter holten sich Marie Allendorf und Neele Gerwin im Boot der Kanuverbandes NRW die Bronzemedaille. Ebenfalls Bronze holte sich die Hammer Kanutin Vanessa Bülow zusammen mit Svenja Hardy von der KG Essen im K2 der Damen Junioren über die 200 Meter Sprintstrecke. Ebenfalls Bronze erreichte sie im K4 Mannschaftsboot des Kanuverbandes NRW über die 500 Meter Distanz. Im Endlauf im K1 über 200 Meter über fehlten Neele Gerwin in einem spannenden Finale gerade einmal zweizehntel Sekunden auf den 3ten Platz und damit auf die Bronzemedaille. Ebenfalls knapp an den Medaillen Rängen vorbei rutschte das NRW Boot mit Inga Meyer im K2 der weiblichen Jugend über 500 Meter

Eine besondere Disziplin im Rahmen der Deutschen Meisterschaft bildete der Kanumehrkampf der Schüler und Schülerinnen. Hier müssen die 13 und 14 jährigen Ihre Vielseitigkeit beweisen, neben dem Kanusprint über 100 Meter und der Langstrecke über 1.000 Meter geht es um Kondition und Schnellkraft in verschiedenen athletischen Disziplinen. Insgesamt zeigte der Hammer Nachwuchs bei diesem Wettkampf hervorragenden Leistungen: Bei den 14jährigen Schülerinnen wurde Caroline Fink Deutsche Meisterin und konnte damit ihren Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen. Fiona Trojca holte sich die Bronzemedaille knapp hinter ihrer Konkurrentin von der Rheintreue Düsseldorf. Bei den Schülern verpasste Marvin Kirmse mit einem vierten Platz nur knapp das Podest.

Den Abschluss der Regatta bildeten am Sonntag die Langstreckenrennen über 2.000 und 5.000 Meter. Eine Besonderheit dieser Disziplin ist, dass diese Rennen mit einer oder mehreren Wenden ausgetragen werden, was nicht nur für Spannung sorgt, sondern auch Risiken mit sich bringt. Der Tag begann mit dem K4 der Schülerinnen A über 2.000 Metern. Hier kam es gleich zu einem folgenschweren Zwischenfall für das Hammer Team mit Caroline Fink, Merle Gerwin, Fiona Trojca und Kim Runde. Nach der Hälfte des Rennens lagen die Hammer mit fast einer Länge Vorsprung klar auf Medaillen Kurs. Kurz vor der Ausfahrt der Wende wurde das Boot dann von den Konkurrentinnen aus Neubrandenburg am Heck gerammt und um 180 Grad gedreht, das Hammer Team hatte danach mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun. Die spätere Disqualifikation der Neubrandenburger, die sich nach dem Rennen allerdings auch sofort sportlich Fair entschuldigt haben, war nur ein schwacher Trost. „In meiner langjährigen Tätigkeit als Trainer ist mir so etwas noch nicht vorgekommen“, so Christian Gleinert, Trainer des Hammer Kanuten, „Wir waren das stärkste Boot im Feld und hätten klar den Titel gewonnen, mir tut das für das Team unendlich leid“.Besser lief es für Dominik Fink, der im Boot des Kanuverbandes NRW im K4 die Silbermedaille über 5.000 Meter gewinnen konnte. Bei den Schülern A wurde der K4 in der Besetzung Markus Brinkmann, Pepe Osterhoff, Marvin Kirmse und Benedikt Grebe in einem starken Feld fünfter. Im K2 der weiblichen Schüler über 2000 Meter belegte das Duo Rosalie Middendorf und Lilly Heywinkel einen guten 8. Platz. Bei den Schülern verpassten Till Damberg und Paul Richwien mit ihrem vierten Platz nur knapp eine Medaille. Zum Abschluss der Regatta erzielte Neele Gerwin einen einen fünften Rang über 5.000 Meter im K2 des Kanuverbandes NRW. „Die harte Arbeit der vergangenen Saison hat sich gelohnt“, so Björn Hilbk, Stützpunkttrainer des Hammer Teams „wir haben mit unseren Leistungen gezeigt, dass wir im Nachwuchsbereich mit den besten Teams in Deutschland mithalten können“.

Eine ereignisreiche Woche für den Kanu Ring endete mit hervorragenden Ergebnissen. Für die Kanuten heißt es jetzt Kräfte sammeln für die abschließenden Regatten der sich dem Ende neigenden Saison.

 

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