Gelungener Saisonstart am Baldeneysee

Hammer Kanuten starten mit vielen Medaillien und guten Platzierungen in die neue Saison

Autor: Martin Runde

Die Regattastrecke am Leistungsstützpunkt NRW am Baldeneysee in Essen war am vergangenen Wochenende Austragungsort der traditionsreichen internationalen Frühjahrsregatta.

Für die meisten Kanuten ist diese Veranstaltung nicht nur eine erste ernstzunehmende Standortbestimmung nach der langen Winterpause, sondern auch einer der Höhepunkte der noch jungen Saison. Mit 750 Sportlern aus 73 Vereinen war die Essener Regatta nicht nur quantitativ gut besetzt, denn neben der Leistungspitze der Kanuten aus Nordrhein-Westfalen trafen sich hier Auswahlmannschaften aus dem gesamten Bundesgebiet, den Niederlanden, Belgien und Italien für den sportlichen Vergleich.

Der erste Veranstaltungstag in Essen stand dabei ganz im Zeichen der attraktiven 200 Meter Sprintdistanz, die von den schnellsten Kanuten in weniger als 40 Sekunden absolviert wird und die ab der Altersklasse der Jugend auf dem Programm steht. Hier lieferten sich die Sportler im K1 und K2 in enger Folge spannende Duelle.

Im K1 der männlichen Jugend erreichten bei diesen Wettkämpfen sowohl Nico Sönneken als auch Paul Richwien den Zwischenlauf. Nico Sönneken konnte sich im weiteren Verlauf dann für das B-Finale qualifizieren, in dem er sich in einem spannenden Rennen als Sieger durchsetzen konnte. Im K2 erreichten die beiden Boote des Kanu Ring in der Besetzung Nico Sönneken und Benedikt Grebe sowie Till Damberg und Paul Richwien das Finale, in dem sie dann den 7. und 8. Platz belegten. Auch für die Hammer Jugend Fahrerinnen stand dieser Wettkampf erstmalig auf dem Regattaprogram. Um so erfreulicher, dass in einem starken Starterfeld alle Hammer Teilnehmerinnen die Vorläufe schadlos überstehen konnten. Während Caroline Fink und Kim Runde bei Ihrem Debüt über diese Strecke das B-Finale erreichten, konnten sich Fiona Trojca und Marie Allendorf für den Endlauf A qualifizieren, hier erkämpfte sich Marie Allendorf gegen starke Konkurrentinnen die Bronzemedaille. Bei den weiblichen Junioren erreichten sowohl Vanessa Bülow als auch Neele Gerwin das Finale im K1. Neele Gerwin wurde in einem starken Starterfeld 7, während Vanessa Bülow mit Rang 4 das Treppchen nur knapp verpasste. Zum Abschluss des ersten Wettkampftages gab noch einmal eine silberne Medaille durch das Duo Marie Allendorf und Fiona Trojca, die sich nur knapp dem italienischen Boot geschlagen geben mussten. Caroline Fink belegte mit ihrer Partnerin Kim Runde den guten, aber undankbaren vierten Platz. Bei den Damen Juniorinnen erreichten das heimische Duo Neele Gerwin und Vanessa Bülow den dritten Platz hinter dem Team aus den Niederlanden und der Rennsportgemeinschaft Baden Württemberg.

Am Samstag standen neben den Vorläufen über die 500 und 1.000 Meter Distanzen die offenen NRW Landesmeisterschaften für die Langstrecke auf dem Programm. Diese Rennen über die 2.000 und 5.000 Meter Distanz haben bedingt durch den Massenstart und den zu absolvierenden Rundkurs mit seinen Wenden ihren eigenen Charakter. Nicht selten kommt es hier im Eifer des Gefechtes zu unfreiwilligem Kontakt mit dem Baldeneysee. So erwischte es in seinem Rennen Nico Sönneken, der kurz vor dem Ziel im Kampf um Platz 3 kenterte. In der Altersklasse 13 konnte sich Lion Trojca in seinem Rennen über 2.000 Meter den Sieg und den Titel des Landesmeisterns NRW sichern. Philipp Fink musste sich in seinem Rennen über die gleiche Distanz in der Altersklasse 12 knapp geschlagen geben und erreichte den zweiten Platz. In der Altersklasse 15 erreichte Benedikt Grewe den 3. Platz der NRW Wertung vor seinem Teamkollegen Markus Brinkmann. Bei den weiblichen Schülern holte sich Merle Gerwin den Titel über 2.000 Meter in der Altersklasse 14. Ihre Schwester Neele wurde in ihrem Rennen über 5.000 Meter bei den Juniorinnen Vizemeisterin.  Ebenfalls Vizemeisterin wurde Caroline Fink über 5.000 Meter in der Altersklasse 15. Den dritten Platz bei den NRW Meisterschaften erzielte Marie Allendorf in ihrem 5.000 Meter Rennen in der Altersklasse 16.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Endläufe über 500 und 1.000 Meter und der Schülerspiele der 8- bis 10-jährigen Kanuten, die bei jeder Regatta ganz besondere Aufmerksamkeit genießen. Hierbei handelt es sich um einen sportlichen Vielseitigkeitswettkampf bei dem neben einem 1.500 Meter Lauf, ein Kanu Geschicklichkeit Parcours und ein 1.000 Meter Kanu Rennen zu absolvieren sind. Für den Kanu-Ring Hamm startete hier als einziger Athlet Theo Runde, der sich in der Altersklasse der 10-jährigen Nachwuchsknuten die Silbermedaille sicherte. Im dem stark besetzten Endlauf der Herren Junioren über die 1.000 Meter erreichte Dominik Fink den siebten Rang. Sein jüngerer Bruder wurde im Endlauf der Altersklasse 12 über 500 Meter vierter. Bei den weiblichen Schülerinnen in der Altersklasse 12 holte sich Hanna Brinkmann in einem spannenden Endlauf die Bronzemedaille. Ebenfalls Bronze holte sich Merle Gerwin über die gleiche Distanz bei den Schülerinnen A und verwies dabei ihre Teamkollegin Rosalie Middendorf mit hauchdünnem Vorsprung auf den undankbaren vierten Platz. Dann war es wieder Marie Allendorf die sich nach der Bronzemedaille über die 200 Meter in einem spannenden Finale bei der weiblichen Jugend über 500 Meter die Silbermedaille sichern konnte. Bei den Juniorinnen gab es über die gleiche Distanz Silber für Vanesa Bülow, die sich gegen ihre Vereinskollegin Neele Gerwin durchsetzen konnte. Sie sicherte sich in diesem Rennen die Bronzemedaille. Im 500 Meter Finale der Schülerinnen A über 500 Meter belegten Merle Gerwin und Rosalie Middendorf einen angesichts der hervorragenden Einzelleistungen enttäuschenden fünften Rang.

Zum Abschluss der Regatta wurden die 500 Meter Finale der vierer Mannschaftsboote ausgetragen. Bei den Herren Junioren belegte das Boot mit Dominik Fink, Florian Schreiber, Jan Henrik Kunze und Nico Ruhland den sechsten Rang. Bei der männlichen Jugend verpasste das Boot mit Til Damberg, Benedikt Grebe, Paul Richwien und Nico Sönneken nur knapp einen Podest Platz und wurde vierter. Bei den Schülern B erreichte das Boot mit Ruven Kerveloh, Theo Runde, Philip Fink und Jakob Thissen bei ihrem Regatta Debut den vierten Rang. Es waren dann die Boote der heimischen Kanutinnen die eindrucksvoll demonstrierten welche Ausnahmestellung sie derzeit in Nordrhein-Westfalen genießen. Bei den Schülerinnen A holte sich das Boot in der Besetzung Merle Gerwin, Luna Reckmann, Rosalie Middendorf und Naja Haarhoff die Bronzemedaille. Bei der weiblichen Jugend ließ das Boot mit Caroline Fink, Fiona Trojca, Marie Allendorf und Kim Runde die Boote der Renngemeinschaft Baden Württemberg und der Renngemeinschaft Italien hinter sich und holte sich die Goldmedaille. Im letzten Rennen der Essener Regatta holte sich dann auch das Team der weiblichen Junioren mit Neele Gerwin, Inga Meyer, Lilly Heywinkel und Vanessa Bülow souverän den Sieg in ihrem Finallauf.

„Mit den gezeigten Leistungen bin ich alles in allem sehr zufrieden. Gerade bei den Kanutinnen brauchen wir den nationalen Vergleich derzeit nicht zu scheuen“, so Björn Hilbk, Hammer Stützpunkttrainer zu den Leistungen seiner Kanuten. Alles in allem ein gelungener Saisonstart für die Hammer Kanuten. Wir freuen uns bereits jetzt auf die anstehenden Wettkämpfe mit Ihren Höhepunkten den westdeutschen und deutschen Meisterschaften zu Beginn der zweiten Jahreshälfte.