Genug gefroren!

Für die Hammer Kanuten geht es in die Sonne ☀️

Nicht zu unrecht lautet eine alte Weisheit “Kanuten werden im Winter gemacht“. Wer im Sommer schnell sein will, der muss im Winter hart und konzentriert trainieren. Für die Hammer Nachwuchs Kanuten bedeute dies, bis zu 6-mal Training pro Woche. Soviel wie möglich davon auf dem Wasser, und dies natürlich bei jedem Wetter.

Das Ziel ist es dabei, möglichst viele Kilometer auf dem Wasser zurückzulegen, um die Grundlagenausdauer zu verbessern und Bewegungsabläufe zu automatisieren. Jeder, der in den Wintermonaten einen Kanalspaziergang macht kann sich selbst ein Bild davon machen.

Um die Kälte des Winters abzuschütteln und sich schon einmal bei moderaten Temperaturen auf die sich schnell nähernde Saison vorzubereiten, hat der Kanuverband NRW seine Nachwuchsteams in verschiedene Trainingslager eingeladen.

Die weiteste und längste Reise hatte dabei Vanessa Bülow vor sich. Mit den NRW Kanu Junioren ging es für Vanessa schon zum zweiten Mal in Folge in das Frühjahrstrainingslager nach Florida. Das 10-köpfige Sportlerteam findet dort während des 18-tägigen Trainingslagers nicht nur optimale Bedingungen vor, sondern auch ein Klima, dass die heimischen Temperaturen der vergangenen Monate schnell vergessen lässt. Bei 25 Grad, in unmittelbarer Nähe zum Meer und in Begleitung von Delfinen und Seekühen zu trainieren ist schon ein besonderes und nicht alltägliches Erlebnis.

Vanessa Bülow im Trainingslager in Florida

Nicht ganz so weit ging es für das Jugend Team des Kanuverbandes. Hier stand das spanische Aranjuez auf dem Programm. Unweit von Madrid, an dem Fluss Tajo gelegen, finden die heimischen Kanuten bei einem lokalen Kanu Club optimale Bedingungen für ein intensives Trainingslager.

Mit Marie Allendorf, Neele Gerwin, Caroline Fink, Fiona Trojca, Kim Runde, Till Damberg und Paul Richwien konnten sich gleich 7 Hammer Sportler/innen für das Team aus 20 Athleten qualifizieren. Für den Hammer Stützpunkttrainer Björn Hilbk ist dies eine Bestätigung für die Qualität der am Hammer Leistungsstützpunkt geleisteten Arbeit.

Die Kanuten des KR-Hamm in Madrid: Caroline Fink, Marie Allendorf, Fiona Trojca, Kim Runde, Neele Gerwin, Till Damberg, Paul Richwien und Björn Hilbk

Nun hat das Trainingslager selbst recht wenig mit spanischer Frühlingsromantik zu tun. An jedem der 10-Trainingstage stehen 4 Trainingseinheiten auf dem Programm. Neben dem Ziel möglichst viele Kilometer auf dem Wasser zurückzulegen geht es um gezieltes Ausdauer- und Krafttraining. Für eine optimale Betreuung steht den Kanujunioren ein Team von 3 Trainern zur Seite.

Da Madrid mehr zu bieten hat als warme Temperaturen stand an einem der Tage ein gemeinsamer Ausflug in die spanische Hauptstatt auf dem Programm. Für die Sportler war dies sicherlich einer der Höhepunkte der Trainingsreise.

„Das Trainingslager in Spanien bietet uns die Gelegenheit, 10-Tage konzentriert und ohne Ablenkung zu arbeiten. Wir schaffen damit eine gute Grundlage für die neue Saison“, so Björn Hilbk, Hammer Stützpunktrainer.
Für beide Trainingslager sind die Jugendlichen auf Antrag des Kanuverbandes NRW von ihren Schulen befreit. Der verpasste Unterrichtsstoff ist dabei natürlich nachzuholen. Damit dies gelingt und der Abstand nicht ganz so groß wird, steht zwischen den Trainingseinheiten auch immer wieder Lernen auf dem Programm.

Für die sieben Hammer Athleten hat das Trainingslager aber noch einen weiteren Haken, denn alle samt verpassten sie Sportlerehrung der Stadt Hamm. „Wir währen so gerne dabei gewesen, denn wann hat man schon mal eine so erfolgreiche Saison wie im vergangenen Jahr“, so Fiona Trojca.

So gestärkt steht den Hammer Kanuten einer erfolgreichen Saison nichts mehr im Wege. Wobei noch einige Wochen ins Land vergehen, bis in der ersten Maiwoche mit der internationalen Regatta am Baldeneysee in Essen die neue Saison gleich mit einem der Höhepunkte startet. Bis dahin sind für die heimischen Sportler noch viele Trainingskilometer zu absolvieren. Mit der Motivation aus Madrid und Florida sollte dies jedoch problemlos gelingen.

Text: Martin Runde