Gold für Middendorff und Reckmann bei der DM in Köln

Rosalie Middendorff, Luna Reckmann und Philipp Fink konnten bei den 104. Deutschen Kanumeisterschaften in Köln mit Medaillenplatzierungen überzeugen. Insbesondere Rosalie Middendorff trug mit vier Medaillen wesentlich zum guten Gesamtergebnis des Kanu-Ring bei.

Von Dienstag bis Sonntag der vergangenen Woche wurden am Fühlinger See in Köln die 104. Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport und Parakanu ausgetragen. Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland traten an, um sich in ihren Bootsklassen zu messen. Mit dabei waren auch die Kanuten des Nationalkaders, die noch wenige Tage zuvor bei der Kanu-WM in Mailand erfolgreich um Medaillen gekämpft hatten.

Es wurden Rennen über 200, 500, 1000, 2000 und 5000 Meter im K1, K2 und K4 gefahren. Zusätzlich wurde für die Nachwuchsathleten ab der Altersklasse der 14-Jährigen der Kanumehrkampf ausgetragen.

  1. Athleten und Athletinnen qualifiziert

Der Kanu-Ring Hamm ging mit den folgenden 14 Sportlern an den Start, die sich allesamt durch ihre Erfolge bei der westdeutschen Meisterschaft qualifizieren konnten:

Rosalie Middendorf, Luna Reckmann, Philipp Fink, Sina Vauth, Klara Kornetzki, Theo Runde, Benjamin Neumann, Max Willkomm, Moritz Steinberg, Anna Kuhlmann, Carla Schünemann, Lea Illner, Mirja Austermann, Carlotta Krabus.

Qualifizierung für die Finalläufe

Von Dienstag bis Donnerstag mussten sich die Kanuten zunächst in Vor- und Zwischenläufen gegen die starke nationale Konkurrenz durchsetzen, um sich für die Finalläufe zu qualifizieren.

Rosalie Middendorff erreichte im K1 der Damen-Leistungsklasse das A-Finale über 1.000, 500 und 200 Meter. Luna Reckmann, die zweite Hammer Kanutin, erreichte über 1.000 und 200 Meter ebenfalls das A-Finale. Zusammen konnten sich beide im K2 über 200 Meter ebenfalls für das A-Finale qualifizieren.

Bei den Junioren erreichte Philipp Fink im K1 über 200 Meter und im K4 des Kanuverbandes NRW über 500 Meter das A-Finale.

In der weiblichen Jugend erreichte Sina Vauth mit einem starken Zwischenlauf das A-Finale über 1.000 Meter. Gemeinsam mit Klara Kornetzki schaffte sie auch den Finaleinzug im K4 des Kanu-Landesverbandes NRW über 500 Meter. Im Boot des Kanu-Landesverbandes schaffte Klara Kornetzki ebenfalls den Einzug in das B-Finale über 200 Meter.

In der männlichen Jugend erreichte Theo Runde über Vor- und Zwischenlauf das B-Finale im K1 über 500 und 1000 Meter. Im K2 des Kanuverbandes NRW schaffte er den Einzug in das A-Finale, sowohl über 500 Meter als auch über 1.000 Meter. Im K4 über 500 Meter waren es Benjamin Neumann und Theo Runde, die im Boot des Kanuverbandes NRW den Einzug in das A-Finale schafften.

Ebenfalls überzeugen konnte der K4 der weiblichen Schüler A: Das Quartett mit Mirja Austermann, Lea Illner, Anna Kuhlmann und Carla Schünemann sicherte sich über 500 Meter einen der hart umkämpften Finalplätze.

Kanumehrkampf für den Nachwuchs

Am Dienstag und Mittwoch wurde der Kanu-Mehrkampf ausgetragen. Hierbei handelt es sich um Wettkampf in den athletischen Komponenten mit Kanu Wettkampfelementen kombiniert werden.

Moritz Steinberg erreichte in der Altersklasse der 14jährigen den Platz. Anna Kuhlmann erreichte nach einem sehr guten Wettkampf in einem starken Teilnehmerfeld den 18. Platz. In derselben Altersklasse belegten Carla Schünemann und Mirja Austermann die Plätze 26 und 30. Bei den 13-Jährigen schaffte es Carlotta Krabus erzielte in der Gesamtabrechnung auf Platz 22.

Freitag, Finalläufe über 1000 Meter

Nach den guten Platzierungen in den Vor- und Zwischenläufen machte sich das Team der Hammer Kanuten berechtigte Hoffnungen auf gute Platzierungen und den einen oder anderen Medaillengewinn.

Der Freitag stand ganz im Zeichen der 1.000-Meter-Rennen. Für den Kanu-Ring startete der Tag mit einer dramatischen Aufholjagd: Theo Runde verpasste im K2 der männlichen Jugend nur um 3 hundertstel Sekunden eine Medaille und belegte den undankbaren vierten Platz.

Besser lief es für Rosalie Middendorf im K1 der Leistungsklasse über 1.000 Meter. Nach einem spannenden Rennen belegte sie mit hauchdünnem Vorsprung den dritten Platz und holte damit die erste Medaille nach Hamm.

Philipp Fink wurde im K2-Finale über 1000 Meter im Boot des Kanuverbandes NRW Sechster.

Am späten Nachmittag war es schließlich wieder Theo Runde, der im K1-B-Finale über 1.000 Meter den dritten Platz belegte.

Samstag, Finalläufe über 500 Meter

Für den Kanu-Ring begann der Samstag, an dem die Finalläufe über 500 Meter auf dem Programm standen, mit einem Paukenschlag. Rosalie Middendorff und Luna Reckmann holten im K4 der Leistungsklasse im Boot des Kanu-Landesverbandes NRW überraschend die Goldmedaille und damit den Titel des Deutschen Meisters.

Nur wenig später war es Philipp Fink, der im K4 der Herren-Junioren mit Silber die nächste Medaille einfahren konnte und sich damit den Titel des deutschen Vizemeisters sicherte.

Auch im K4 der weiblichen Schüler A konnte der Kanu-Ring mit einer starken Leistung überzeugen. Mirja Austermann, Lea Illner, Anna Kuhlmann und Carla Schünemann wurden in ihrem Finallauf Siebte und ließen starke Teams wie Dresden und das Kanu-Team Sachsen-Anhalt hinter sich.

Ebenfalls Platz sieben belegte das Boot des Kanuverbandes NRW mit Benjamin Neumann und Theo Runde im Endlauf des K4 über 500 Meter.

Sonntag, Finale über 200 Meter und Langstrecke

Mit je einer goldenen, silbernen und bronzenen Medaille startete der Kanu-Ring in den letzten Regattatag, an dem neben Finalläufen über 200 Meter auch Langstreckenrennen auf dem Programm standen.

Hier waren es erneut Rosalie Middendorf und Luna Reckmann, die gemeinsam im K2 der Damen-Leistungsklasse Silber über die 200-Meter-Sprintdistanz holten.

Im A-Finale der Herren-Junioren über 200 Meter erreichte Philipp Fink den siebten Platz, lediglich 7/100 Sekunden fehlten ihm zu einem Podestplatz.

Zum Abschluss der Regatta standen die 2000-Meter- und die 5000-Meter-Distanzen auf dem Programm. Hier wird nicht in abgegrenzten Bahnen gefahren, sondern nach einem Massenstart muss die Distanz mit mehreren Wenden absolviert werden. Dies gibt den Rennen einen besonderen Reiz, sorgt aber oftmals auch für dramatische Momente.

Dies musste der K4 des Landesverbandes mit Theo Runde schmerzlich erfahren. Obwohl sie als eines der favorisierten Boote gestartet waren, endeten ihre Medaillenträume nach einer Kollision mit einem hinterherfahrenden Boot. Am Ende reichte es noch für den vierten Platz. Die anschließende Disqualifikation des Verursachers war nur ein schwacher Trost.

Ein starkes Rennen lieferte der K4 der weiblichen Schüler in der Besetzung Mirja Austermann, Lea Illner, Anna Kuhlmann und Carla Schünemann ab. Sie erreichten Platz 7 über 2.000 Meter. Im K1 über die gleiche Strecke wurde Carlotta Krabus Zwölfte. Moritz Steinberg belegte bei den Schülern A Platz 15.

Sina Vauth erreichte im K2 des Landesverbandes NRW bei der weiblichen Jugend über 5.000 Meter Platz fünf.

Grund zum Jubeln gab es für das Team des Kanu-Ring im allerletzten Rennen der Veranstaltung. Hier war es Rosalie Middendorf, die sich im K1 über die Langstrecke den dritten Platz und damit ihre vierte Medaille erkämpfte.

Fazit

Mit guten Ergebnissen und 5 Medaillen ging es für die Sportler des Kanu Ring nach einer erfolgreichen aber anstrengen Woche zurück nach Hamm. Die Sportler bewiesen mir ihren Leistungen, dass sie mit der nationalen Spitze im Kanurennsport mithalten können. Hervorzuheben ist insbesondere die Leistung von Rosalie Middendorff.