Jeweils zwei Meistertitel, Vizemeisterschaften und Bronzemedaillen für Hammer Kanuten bei den Deutschen Kanurennsport Meisterschaften

In der vergangenen Woche wurden in der Stadt Brandenburg die 98. Deutschen Meisterschaften im Kanu-Rennsport ausgetragen. Die traditionsreiche Naturregattastrecke auf dem Beetzsee ist die bedeutendste und bekannteste Sportanlage der Stadt Brandenburg und war In den vergangenen Jahren wiederholt Austragungsort großer nationaler und internationaler Titelkämpfe.

Insgesamt stellten sich in der vergangenen Woche rund 1.100 Sportlerinnen und Sportler aus 112 Vereinen und Renngemeinschaften aus ganz Deutschland den Wettkämpfen in den unterschiedlichen Altersklassen und Distanzen.

Die ersten Wettkampftage standen ganz im Zeichen der Vor- und Zwischenläufe über die 200, 500 und 1.000 Meter Strecke. Insbesondere die Hammer Kanutinnen konnten sich dabei, entweder für den Kanu Ring Hamm oder als Fahrerinnen der Landesauswahl Nordrhein-Westfalens, in vielen Wettbewerben für die Finalläufe qualifizieren, die von Freitag bis Sonntag ausgetragen wurde .

So sicherten sich im K1 über die 1.000 Meter die Hammer Juniorinnen Vanessa Bülow und Neele Gerwin den begehrten Finalplatz. In der Altersklasse darunter konnte sich über die gleiche Distanz Kim Runde für das Finale qualifizieren. Bei den kürzeren Distanzen im K1 über 200 und 500 Meter gelang dann Marie Allendorf und Fiona Trojca der Einzug in beide Endläufe.

Ab der Altersklasse der Jugend fahren die Kanuten bei den zweier und vierer Mannschaftsbooten in den Auswahlmannschaften der Bundesländer. Die Hammer Kanuten zählen seit Jahren zu den wichtigsten Stützen der NRW Auswahlmannschaft und trugen auch in diesem Jahr wieder maßgeblich zu dem erfolgreichen Abschneiden der Landesauswahl bei.

Im K2 über 500 Meter und über 200 Metern bei den Damen Junioren gelang Vanessa Bülow jeweils der Einzug in das Finale. Im K2 der weiblichen Jugend konnten sich über 200 Meter gleich 3 NRW Boote mit Hammer Beteiligung qualifizieren. Hier zogen Fiona Trojca, Kim Runde und Marie Allendorf mit ihren Partnerinnen in das Finale ein. Über 500 Meter konnten sich dann die NRW Boote mit Marie Allendorf und mit der reinen Hammer Besetzung mit Kim Runde und Fiona Trojca einen Finalplatz erkämpfen.

Im K4 der Juniorinnen qualifizierte sich Vanessa Bülow mit dem Team NRW. Bei den Juniorinnen waren es dann wieder gleich 2 Boote mit den Hammer Kanutinnen Marie Allendorf, Kim Runde, Fiona Trojca und Caroline Fink. Bei den Schülerinnen A gelang dann dem Team Rosali Middendorff, Merle Gerwin, Luna Reckmann, Naja Haarhoff der überraschende Einzug das Finale.

Die guten Ergebnisse der Vorläufe schürten die Vorfreude auf die Finalläufe und ließen auf die ein oder andere Medaillen hoffen. Ein Wunsch der sich im Laufe des Wochenendes dann auch erfüllte.

Die Finalläufe begannen dann mit den 200 Meter im K1, hier verpasste Marie Allendorf nach einem spannenden -Finish die Medaillenränge um gerade einmal mal sieben hundertstel Sekunden. Fiona Trojca erreichte einen hervorragenden siebten Platz und wurde zweitbeste ihres Jahrganges. Über 500 Meter erreichte Marie dann mit einem packenden Finish die Bronzemedaille. Fiona wurde in diesem Rennen mit einem achten Platz ebenfalls als zweitbeste ihres Jahrgangs.

Im Finale über 1.000 Meter verpasste Vanessa Bülow einen Podiumsplatz denkbar knapp, Neele Gerwin belegte in diesem Rennen als jüngste Starterin des Feldes einen guten sechsten Platz. In der Altersklasse darunter erkämpfte sich Kim Runde Rang sieben und musste sich in ihrem Jahrgang nur der süddeutschen Meisterin geschlagen geben.

Ein Wimpernschlag war es dann, der Fiona Trojca im K2 über 200 Meter von dem Rang drei und der Bronzemedaille trennte. Mit weniger als einer Zehntelsekunde musste sie sich dem starken Boot der Renngemeinschaft Sachsen geschlagen geben. Die beiden anderen Boote mit Marie Allendorf und Kim Runde belegten knapp dahinter die Plätze fünf und sechs.

Im K2 über die 500 Meter Distanz sicherte sich Marie Allendorf mit ihrer Partnerin Chelsea-Lynn Roussiekan mit einem grandiosen Schlussspurt die Silbermedaille. Das Hammer Duo im NRW Boot Fiona Trojca und Kim Runde mussten sich in diesem hochklassigen Rennen mit Platz neun zufriedengeben.

Ihren Medaillensatz komplett machte Marie dann im K4 der Renngemeinschaft des Kanuverbandes NRW. Nach einem souveränen Rennen hieß es Gold für Marie und das Team NRW.  Der zweite Vierer des Verbandes mit den drei Hammer Sportlerinnen Fiona Trojca, Kim Runde und Caroline Fink holten sich als jüngstes Boot des Starterfeldes einen hervorragenden 6. Platz.

Mit Spannung wurde das Finale im K4 der Schülerinnen A erwartet, für das sich das Boot des Kanu Rings überraschend qualifizieren konnte. Nach einem nicht optimalen Start und einer grandiosen Aufholjagt fehlten dem Hammer Quartett mit Rosalie Middendorff, Merle Gerwin, Luna Reckmann, und Naja Haarhoff am Ende nur wenige Zentimeter bis zur Bronzemedaille. Die Enttäuschung über die verlorene Medaille währte aber nur kurz und wich dann schnell der Freude über eine der herausragenden Leistungen des Hammer Teams.

Traditionell enden die Deutschen Meisterschaften sonntags mit den Langstreckenrennen über 2.000 und 5.000 Meter. Diese Rennen werden im Massenstart gestartet und mit mehreren Wenden gefahren. Dies führt oftmals zu spannenden Rennsituationen, die dabei durchaus mit Körper- und Materialeinsatz gefahren werden.

Im Rennen der Juniorinnen holte sich Vanessa Bülow die silberne Medaille. Neele Gerwin verpasst mit Rang 4 nur knapp einen Podest Platz.

Im K4 der männlichen Jugend über 5.000 Meter holten sich das Kauteam NRW mit den Hammer Kanuten Paul Richwien und Nico Sönnecken nach einem turbulenten Rennen, das mit Kenterungen Kollisionen und Disqualifikationen alles bot was die Langstreckenrennen ausmacht, einen verdienten dritten Rang und damit eine weitere Bronzemedaille für Hammer Kanuten.

Im K1 der Schülerinnen A über 2.000 Meter verpasst Merle Gerwin nur knapp Rang 3 und damit die Bronzemedaille. Ebenfalls den undankbaren vierten Platz belegten Marie Allendorf und Caroline Fink in dem Rennen der weiblichen Jugend über 5.000 Meter. Fiona Trojca und Kim Runde belegten nach einem schlechten Start und einer bemerkenswerten Aufholjagt noch Rang 5.

Eine besondere Auszeichnung gab es dann noch für Marie Allendorf. Sie belegte nach einer starken Saison Platz drei der Nationalmannschaftscup-Wertung.

Nicht ganz so erfolgreich lief es in diesem Jahr für die Sportler des Kanu Ring beim Kanumehrkampf, einem Vielseitigkeitswettbewerb der 13- und 14jährigen Nachwuchskanuten. Die beste Platzierung erreichte in einem starken Starterfeld Rosalie Middendorff mit Rang 8. Lion Trojca wurde auf Medaillen Kurs liegend Opfer starker Windböen und musste sich mit dem 11. Rang zufriedengeben.

Viele Finalteilnahmen und eine Reihe von Medaillen: die Ausbeute der Hammer Kanuten kann sich sehen lassen. Insbesondere der weibliche Nachwuchs gehört zur Leistungsspitze in Nordrhein-Westfalen, was die 98zigsten deutschen Kanu-Rennsport-Meisterschaften eindrucksvoll unterstrichen haben.

 

Weitere Ergebnisse:

 https://results.imas-sport.com/imas/regatta.php?competition=wettkampf_225

 

Langstrecken Rennen

K1 der weiblichen Schüler A, Luna Reckmann, Rang 14.
K2 der weiblichen Schüler A, Merle Tadday und Naja Haarhoff, Rang 12.
K1 der männlichen Schüler A, Lion Trojca, Rang 15.
K1 der männlichen Jugend,  Pepe Osterhoff, Rang 18.
K2 der männlichen Jugend, Markus Brinkmann und Benedikt Grebe, Rang 12.
K1 der weiblichen Jugend, Indira Haarhof, Rang 20.
K1 der Herren Junioren, Dominic Fink, Rang 22 – Jan Hendrik Kunze, Rang 44.
K1 der weiblichen Junioren, Inga Meyer, Rang 20.

Kanumehrkampf (KMK)

AK13, Lion Trojca, Rang 11
AK14, Rosalie Middendorff, Rang 8
AK14, Merle Gerwin, Rang 14
AK14, Luna Reckmann, Rang 28