Medaillenrekord für den Kanu-Ring Hamm bei den Deutschen Kanu-Rennsport-Meisterschaften

Dreiundzwanzig junge Sportlerinnen und Sportler des Kanu-Ring Hamm nahmen in der letzten Woche an den Deutschen Meisterschaften auf der Regattastrecke in München teil. Konnten die Wettkampfvorbereitungen noch bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen absolviert werden, kam am Donnerstag der Wetterumschwung. Starkregen, Wind und Temperaturen von 15 Grad boten keine guten Bedingungen für die Sportler. Doch die Hammer Kanuten ließen sich davon nicht beeinflussen und zeigten hervorragende Leistungen. Sieben Meistertitel und drei Silbermedaillen konnten die Kanuten mit nach Hause nehmen.   Erfolgreichste Sportlerin war einmal mehr Vanessa Bülow. Drei Meistertitel in den Mannschaftsbooten des KV NRW gingen auf ihr Konto. Sowohl im K4 über 1000m als im K2 über 200 m bleib der Konkurrenz keine Chance. Die Goldmedaille im K4 über die 500m-Strecke erkämpfte sie sich gemeinsam mit ihrer Vereinskameradin Neele Gerwin. In ihrem Einzelrennen über die 500m-Strecke zeigte Vanessa schon in den Vor- und Zwischenläufen ihre hervorragende Form und wurde im Finale mit der Silbermedaille belohnt. Über die 1000m Strecke fuhr sie ein beherztes und mutiges Rennen. Direkt vom Start weg konnte sie die Führung übernehmen, musste sich dann aber kurz vor dem Ziel ihrer Konkurrentin Wiebke Glamm aus Neubrandenburg geschlagen geben und wurde Vizemeisterin. Die dritte Silbermedaille erkämpfte sie sich dann noch am letzten Wettkampftag über die 5000m Langstrecke. Die Jugendfahrerinnen Inga Meyer, Luisa Potthoff und auch Neele Gerwin gingen über die verschiedenen Strecken sowohl in den Mannschaftsbooten des KV NRW als auch in den Einzelrennen an den Start. Inga Meyer erkämpfte sich im K1 über die 500m einen starken 6. Platz im B-Finale. Pech hatten sowohl Inga und Neele in ihren K2 über die 5000m Langstrecke. Beide Boote wurden kurz nach dem Massenstart in eine Kollision verwickelt und verloren so wertvolle Zeit. Am Ende hieß es dann Rang sieben für Inga und Rang 12 für das Boot von Neele. Luisa Potthoff erreichte über diese Distanz im K1 einen guten Platz im Mittelfeld. Jana Unterkötter ging für den Kanu-Verband NRW im K4 sowohl über die 200m als auch über die 500m an den Start. Über beide Distanzen ließen die Mädels aus NRW ihrer Konkurrenz aus den anderen Bundesländern keine Chance und kamen als erste über die Ziellinie. Eine besondere Überraschung gab es dann für Jana im K2 über die 200mStrecke. Das Boot mit Johanna Schimanski aus Mülheim kam am besten aus dem Startschuh und ging direkt in Führung .Die Mädchen kämpften bis zum Schluss und ließen sich den Sieg auch nicht mehr aus der Hand nehmen. Das zweite, eigentlich favorisierte Boot des KV NRW musste sich mit Platz 2 begnügen. Jana durfte sich über ihren dritten Meistertitel freuen. Ihre Vereinskameradinnen Saskia Bülow und Pia Engelhard lieferte in ihren Rennen ebenfalls sehr gute Leistungen ab, konnten aber in die Medaillenränge leider nicht eingreifen. Ebenso erging es Dominik Fink und Florian Schreiber bei der männlichen Jugend. Vor allem auf der Langstrecke zeigten beide gute Leistungen und wurden in einem Starterfeld von über 30 Booten mit Plätzen im vorderen Mittelfeld belohnt. Die beiden „Neulinge“ Linus Tadday und Nico Ruhland mussten sich bereits in den Vorläufen der starken Konkurrenz geschlagen geben.

Spannend ging es bei den Wettkämpfen der Schüler zu. Bei den Jungen hatten sich Ben Asshoff, Till Damberg, Nico Sönnecken, Paul Richwien und Pepe Osterhoff für die DM-Teilnahme qualifiziert. Neben ihren Starts in den Mannschaftsbooten und über die 2000m-Langstrecke nahmen die jungen Sportler auch am Kanu-Mehrkampf teil. Hier müssen ein 100m-Sprint, 1000m Ausdauerpaddeln, ein 2000m Lauf und athletische Übungen absolviert werden. Till Damberg, Paul Richwien und Ben Asshoff konnten vor allen Dingen bei den Paddeldisziplinen überzeugen. In einem großen Starterfeld hieß es Platz 6 für Till. Gute Platzierungen im Mittelfeld gab es für die anderen Jungs. Über die 2000m Langstrecke erreichte Till ebenfalls einen hervorragenden sechsten Platz, Ben Asshoff kam als zehnter ins Ziel, ebenso Nico und Paul im K2. Pepe Osterhoff erkämpfte sich einen guten Mittelfeld-Platz. Noch etwas besser machten es die Schüler A Mädchen. Kim Runde, Merle Gerwin, Caroline Fink und Fiona Trojca gingen als jüngstes Boot ihrer Altersklasse über die 500m im K4 an den Start. Hier wurden sie noch von der Konkurrenz belächelt, da Merle als 12-jährige noch eine Schwimmweste tragen musste. Doch das Lachen verging den anderen Mannschaften recht schnell. Die vier fuhren ein starkes und schnelles Rennen konnten sich direkt für den Endlauf qualifizieren. Im Finale zeigten die Mädchen dann nochmal, was in ihnen steckt und kämpften sich auf einen hervorragenden vierten Platz vor. Mit dieser tollen Vorstellung hatten selbst die Trainer nicht gerechnet. Die Zweier in der Besetzung mit Kim Runde/ Lilly Heywinkel, Fiona Trojca/Caroline Fink und Lena Glomb/Rosi Middendorf mussten sich dann aber der starken und älteren Konkurrenz geschlagen geben und konnten sich nicht für die Endläufe qualifizieren. Im Kanu-Mehrkampf konnte vor allen Dingen Caroline Fink überzeugen. Schon bei der Athletik und dem Ausdauerlauf zeigte sie sehr gute Leistungen. Nach einem starken 1000m-Rennen, das sie von Beginn an dominierte, konnte ihr den Meistertitel dann keiner mehr nehmen. Bei der Siegerehrung stand sie stolz ganz oben auf dem Treppchen. Fiona Trojca erreichte einen hervorragenden vierten Platz und auch die anderen Mädchen durften sich über Platzierungen unter den top ten freuen. Strahlende Gesichter gab es daher auch im gesamten Trainer- und Betreuerteam. „So erfolgreich waren wir bisher auf keiner Deutschen Meisterschaft“ freut sich Sabine Matzka, „ unsere Leistungsträger waren unglaublich erfolgreich und konnten ihre Leistungen abrufen. Aber auch unsere jüngsten Sportler haben gezeigt, dass viel Potenzial in ihnen steckt. Unsere Trainer leisten hervorragende Arbeit und wir können wirklich positiv in die Zukunft blicken.

 

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