Deutsche Kanumeisterschaften in Köln-Fühlingen

Mit zwei Bronzemedaillen, einigen Finalteilnahmen und guten Platzierungen kehrte das Team des Kanu-Ring Hamm am Wochenende von den 102. Deutschen Kanumeisterschaften in Köln zurück.

In der vergangenen Woche fanden die 102. Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport auf der Regattastrecke am Fühlinger See in Köln statt. Nur eine Woche nach den für den Deutschen Kanu-Verband so erfolgreichen Weltmeisterschaften in Duisburg traf sich die deutsche Kanu-Elite nur wenige Kilometer rheinaufwärts in Köln.

Mit dabei war der Kanu-Ring Hamm mit einem Team von 16 Athletinnen und Athleten, die sich allesamt über die Westdeutschen Meisterschaften sportlich für die Teilnahme qualifiziert hatten. Für die Sportlerinnen und Sportler ging es um die Deutschen Meistertitel über 200, 500 und 1.000 Meter sowie auf der Langstrecke über 2.000 und 5.000 Meter.

Am Mittwoch und Donnerstag fanden die Vorläufe über die verschiedenen Distanzen statt. Hier galt es, die erste Hürde zu nehmen, um sich dann über die Zwischenläufe für die Finalläufe zu qualifizieren, die am Freitag und Samstag auf dem Programm standen. In den Finalläufen traten dann die 9 besten Kanuten jeder Altersklasse gegeneinander an.

Bis ins Finale schafften es Luna Reckmann und Rosalie Middendorf im K4 der Landesauswahl NRW über 500 Meter und holten in einem spannenden Rennen mit dem dritten Platz die erste Medaille der Meisterschaften für den Kanu Ring.

Einen Tag später war es dann Luna Reckmann, die mit ihrer Partnerin Liv-Grete Liwowski vom KC Friedrichsfeld im K2 über 500 Meter ebenfalls Bronze für Nordrhein-Westfalen gewinnen konnte und damit die zweite Medaille für den Kanu-Ring holte. Das zweite NRW-Boot mit Rosalie Middendorff belegte in diesem Rennen den undankbaren vierten Platz.

Luna Reckmann konnte sich im K1 über 200 Meter für das Finale qualifizieren und belegte in einem starken Feld den 8. Platz.

Mit einer starken Leistung erreichte auch der K4 der Schüler A das Finale. Das Boot mit Sina Vauth, Klara Kornetzki, Paulina Güttel und Marlene Sudholt überzeugte im Finale und erkämpfte sich gegen die starke Konkurrenz der Landesboote einen hervorragenden fünften Platz. Dabei gelang es dem Boot vom Kanu-Ring, starke Gegner wie die Brandenburger Adler hinter sich zu lassen.

Im K1 über 500 Meter konnten sich Rosalie Middendorff und Luna Reckmann für das Finale B qualifizieren. Denkbar knapp verpasste Rosalie Middendorff dann mit einem vierten Platz das Finale über die 1.000 Meter Distanz im K1.

Philipp Fink konnte sich im K1 sowohl über die 500 als auch über die 1.000 Meter für das Finale B qualifizieren, in denen er die Plätze 8 und 5 belegte.

Knapp das Finale verpasst hat das Duo Theo Runde und Jakob Schäfer über 500 Meter, trotz eines guten Rennens mussten sie sich am Ende der starken Konkurrenz geschlagen geben und verpassten als Vierte knapp das Finale. Beide Kanuten konnten bereits in den Zwischenläufen ihrer Einzelrennen über 500 Meter mit guten Ergebnissen überzeugen.

Den Abschluss der Regatta bildeten am Sonntag die Langstreckenrennen über 2.000 und 5.000 Meter. Diese Rennen werden mit einer oder mehreren Wenden gefahren. Besonders in der ersten Wende, wenn das Feld noch sehr dicht beieinander liegt, kommt es nicht selten zu Kollisionen zwischen den Booten.

Ein gutes Ergebnis aus Hammer Sicht erzielte das Duo Theo Runde und Jakob Schäfer im K2 über 2.000 Meter. Beide verpassten mit Platz 4 nur knapp das Podium.

Bei den Juniorinnen erreichte Rosalie Middendorf einen guten 7. Platz über 5.000 Meter.

Nicht so gut lief es im K4 der Schüler A. Noch in der Spitzengruppe liegend kam es in der ersten Wende zu einem Zwischenfall, bei dem das Steuer des Bootes beschädigt wurde. So gehandicapt hatte das Boot keine Chance mehr ins Rennen einzugreifen.

Ähnlich erging es Phillip Fink im Rennen der männlichen Jugend über 5.000 Meter im K4 der Landesauswahl NRW. Als einer der Medaillenkandidaten gestartet, kam es auch hier in der ersten Wende zu einer folgenschweren Kollision und dem anschließenden Ausscheiden des Bootes.

Gute Ergebnisse gab es auch im Kanu-Mehrkampf, einem Vielseitigkeitswettbewerb, der in der Altersklasse der Schüler A ausgetragen wird und sich aus athletischen und Kanu-Disziplinen zusammensetzt. Hier erreichte Klara Konrnetzki einen hervorragenden 8. Platz. In der gleichen Altersklasse belegte Marlene Sudholt den 15. Platz. Bei den männlichen Schülern verpasste Jakob Schäfer mit Platz 11 nur knapp eine Platzierung unter den ersten 10 seines Jahrgangs.

Eine ereignisreiche Woche ging für den Kanu-Ring mit 2 Medaillen und vielen guten Ergebnissen zu Ende. Auch wenn die Leistungen etwas hinter denen der letzten Jahre zurückblieben, wachsen im Nachwuchsbereich Talente heran, die in den nächsten Jahren sicherlich noch auf sich aufmerksam machen werden.

Für die Kanuten heißt es nun, Kräfte zu sammeln für die letzten Regatten der zu Ende gehenden Saison.

Martin Runde