Duisburg statt Spanien – Frühjahrstrainingslager mit der NRW Auswahl in Duisburg

Autor: M. Runde

Für die Landesauswahl des Kanuverbandes NRW ist es Tradition, die neue Saison mit einem Trainingslager unter südlicher Sonne zu starten. Ziel ist es, die Kälte und Dunkelheit der langen Wintermonate abzuschütteln und sich bei moderaten Temperaturen auf die sich nähernde Saison einzustellen.

Für die Jugendauswahl ist das Ziel seit einigen Jahren das spanische Aranjuez. Unweit von Madrid, an dem Fluss Tajo gelegen, finden die Kanuten hier optimale Bedingungen für die Vorbereitung auf die neue Saison.

Nicht so in diesem Jahr. Corona bedingt stand Duisburg Wedau statt Aranjuez auf dem Reiseplan der Kanuten. Mit Merle Gerwin, Rosalie Middendorf, Luna Reckmann und Lion Trojca konnten sich dabei gleich 4 Hammer Sportler/innen für den Lehrgang der NRW Jugendauswahl qualifizieren.

Dass das Trainingslager in diesem Jahr recht wenig mit der üblichen spanischen Frühjahrsromatik zu tun hatte wurde den Sportlern schon deutlich, als die Boote bei minus 15 Grad in Hamm für den kurzen Weg nach Duisburg verladen wurden. Am Anfang des Trainingslagers stand, neben einem Corona Test,  zunächst einmal eine Einweisung in die umfangreichen Corona-Schutz und -Hygienemaßnahmen auf dem Programm. An jedem der folgenden 10-Trainingstage absolvieren die Kanuten dann 4 Trainingseinheiten. Das Ziel, möglichst viele Trainingskilometer auf dem Wasser zurückzulegen, scheiterte allerdings an der dicken Eisdecke, mit der die Trainingsstrecke in Duisburg überzogen war.  Neben den Trainingseinheiten stand auch immer wieder Lernen auf dem Plan, auch wenn die Jugendlichen auf Antrag des Kanuverbandes NRW für die Dauer des Trainingslagers vom Schulunterricht befreit wurden, der verpasste Unterrichtsstoff musste nachgeholt werden.

Erst am vergangenen Wochenende konnten die Kanuten dann doch noch ihre Boote nutzen. Bei fast mediterranen Temperaturen, die dann doch noch ein wenig an Aranjuez erinnerten, endeten das Trainingslager am vergangenen Sonntag.

Wie es für die Kanu Jugend nun sportlich weitergeht ist noch nicht ganz sicher. Nach wie vor steht noch nicht fest, ob und in welchem Umfang die internationale Regatta am Baldeneysee in Essen stattfinden wird, die seit vielen Jahren den Start in die Wettkampfsaison darstellt. Bis dahin sind für die heimischen Kanuten allerdings noch viele Trainingskilometer zu absolvieren.

 

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Bild: B. Hilbk – Die Kanuten des KR-Hamm in Duisburg: (von links) Merle Gerwin, Luna Reckmann, Lion Trojca, Rosalie Middendorf