Internationale Frühjahrsregatta der Kanuten auf dem Baldeneysee in Essen.
Klara Kornetzki wird NRW-Landesmeisterin über 2.000 Meter.
Vom 26. bis 28. April fand auf dem Baldeneysee in Essen die traditionelle Internationale Frühjahrsregatta der Kanuten statt.
Für den Kanurennsport ist die Regatta in Essen nicht nur die erste Regatta des Jahres, sondern auch eine der wichtigsten Veranstaltungen im Kanukalender. Für die Athletinnen und Athleten ist es die erste Standortbestimmung nach dem langen Winter und zugleich die Möglichkeit, sich mit guten Leistungen für die Landeskader zu empfehlen.
Darüber hinaus bietet keine andere Regatta in NRW die Möglichkeit, sich mit der Kanu-Elite in Deutschland und anderen starken Kanu-Nationen zu messen. Genau diese Mischung macht Essen für den Kanunachwuchs so interessant, dazu kommt die landschaftlich reizvolle Umgebung des Baldeneysees mitten im Ruhrgebiet. Trotz aller Schönheit bietet der See einige Herausforderungen für die Kanuten, vor allem der in dieser Jahreszeit häufig wechselnde Wind in Verbindung mit oft starkem Wellengang.
Nach einem etwas windigen und nassen Start zeigte sich der See ab Samstagnachmittag bei angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein von seiner eher schönen Seite.
Das Teilnehmerfeld war auch in diesem Jahr hochkarätig besetzt. Insgesamt nahmen 76 Vereine aus 5 Nationen mit fast 700 Sportlern an den Wettkämpfen teil. Darunter waren neben starken Teams aus Italien, Belgien und den Niederlanden auch die Auswahlmannschaft aus Baden-Württemberg und starke Vereinsmannschaften wie Potsdam, Magdeburg und Karlsruhe. Für die Sportler eine gute Gelegenheit, sich nicht nur mit der nationalen Spitze, sondern auch mit starken Kanuten aus anderen Nationen zu messen. Neben dem Heimatverein KG Essen stellte der Kanu-Ring Hamm mit 45 Athleten das zweitgrößte Teilnehmerkontingent.
Im Rahmen der Regatta wurden auch die NRW-Landesmeisterschaften im K1 über 2.000 und 5.000 Meter ausgetragen.
In der Leistungsklasse der Frauen gewann Rosalie Middendorf im K1 über 1.000 Meter die Bronzemedaille. Über 500 Meter verpasste sie die Medaillenränge nur knapp und wurde Vierte. Bronze gab es dann zusammen mit Luna Reckmann im K2 über 500 Meter.
Über die Langstrecke belegte Luna Reckmann dann den zweiten Platz und damit die Silbermedaille in der NRW-Landesmeisterschaftswertung.
Bei den männlichen Junioren wurde Philipp Fink dritter über 1.000 Meter. Ebenfalls einen dritten Platz erzielte er in der NRW-Wertung über 5.000 Meter und sicherte sich damit die Bronzemedaillen in der NRW-Landesmeisterschaftswertung. Sowohl im K1 über 500 Meter als auch im K2 über 200 Meter, hier zusammen mit seinem Partner Noah Kaufhold, verpasste er mit Platz 4 nur knapp das Treppchen.
Nicht ganz so erfolgreich waren die Hammer Junioren. Hier gab es in einem starken nationalen und internationalen Starterfeld keine zählbaren Erfolge für das Tem vom Kanu-Ring.
Ein anderes Bild zeigte der Nachwuchs in den darunter liegenden Altersklassen. Allen voran mit Klara Kornetzki die sich am Samstagnachmittag über die 2.000 Meter Langstrecke den Titel der NRW-Landesmeisterin sichern konnte. Bronze ging im gleichen Rennen an Anna Marie Wegener.
Ebenfalls Bronze gab es in der Altersklasse der 12-jährigen Schülerinnen im K1 über 2000 Meter für Emilia Matyssek.
In der Altersklasse der 13-jährigen Schüler verpasste Tobias Mintert nur knapp den dritten Platz in der nationalen Wertung. Bei den Schülerinnen der gleichen Altersklasse verpasste Christina Lohmann das Podium ebenfalls nur knapp.
Auch auf den kürzeren Strecken, auf denen am Sonntag die Finalläufe ausgetragen wurden, zeigte der Hammer Nachwuchs ebenfalls gute Leistungen.
So belegte der K4 der Schülerinnen B mit Carlotta Krabus, Mina Zeuner, Emilia Matyssek und Charlotte Wolf über 500 Meter den ersten Platz. Zweiter wurde der K4 der Schülerinnen A ebenfalls über 500 mit Klara Kornetzki, Christina Lohmann, Anna Kuhlmann, Anna Marie Wegener. Bronze gab es später noch einmal für das Duo Klara Kornetzki und Christina Lohmann in ihrem Rennen im K2 über 500 Meter.
Knapp am Podest vorbeigeschrammt ist im K4 das Quartett Sören Werner, Tobias Mintert, Louis Ohlendorf, Louis Ohlendorf und Moritz Steinberg. Ebenfalls knapp am den Medaillien vorbei ging es in ihren jeweiligen Altersklassen auch für Emilia Matyssek und Klara Kornetzki mit jeweils einem vierten Platz in ihren Finalläufen.
Ein besonderes Ereignis bei jeder Regatta sind die Schülerspiele der Nachwuchskanuten, hier belegte Mia Zeuner in der Altersklasse der 11-Jährigen den 2. Platz. Bei den 10-Jährigen belegte Theo Werner ebenfalls Platz 2, gefolgt von Emil Kornetzki auf Platz 3 und Lars Hortmann auf Platz 4.
Mit spannenden Rennen, vielen Teilnehmern und Zuschauern war die Regatta in Essen für den Veranstalter ein voller Erfolg. Auch die Hammer Knuten konnten in vielen Bereichen überzeugen, wenngleich bis zum nächsten Saisonhöhepunkt, den Westdeutschen Meisterschaften, die im Juni ebenfalls in Essen ausgetragen werden, noch viel Arbeit auf das Trainerteam wartet.
Bereits am kommenden Wochenende geht es mit der traditionsreichen Regatta in Datteln weiter.